
Wienerliedfestival wean hean 2019
Das Wienerliedfestival wean hean wird heuer 20 Jahre jung. Die Jubiläumsausgabe läuft von 27. April bis 25. Mai.
Ein kurzer wean hean Steckbrief
Geboren am 2. Oktober 2000 zur achtzehnten Stunde im Palmenhaus Schönbrunn; mit dem Namen wean hean getauft von Roland J. L. Neuwirth; wohlbehütet aufgewachsen im Liebhartstaler Bockkeller in Ottakring; mit Liebe großgezogen, stets behütet und gepflegt von der Wiener Volksliedwerk Familie; in exakt 214 Veranstaltungen unheimlich viel Schönes gehört und gelernt von über 1500 Künstlerinnen und Künstler; das wean hean hat nachweislich allerhand erlebt in den letzten 19 Jahren und steht voller Vorfreude in den Startlöchern seiner Jubiläumsausgabe.
Festivaleröffnung
Das ehemalige „Grand Etablissement Gschwandner“ in der Hernalser Hauptstraße / Geblergasse wurde von kurzen Vom Filmproduzenten Bernhard Kammel übernommen und in liebevoll-behutsamer Detailtreue restauriert; es hört seit einem Jahr auf den Namen Reaktor.
Der Taufpate Roland J. L. Neuwirth übernahm im ersten wean hean Jahr – gemeinsam mit dem im März 2017 verstorbenen Musiker und Maler Karl Hodina – die künstlerische Leitung des Festivals. Das Konzept, Traditionen zu bewahren aber auch neuen künstlerischen Perspektiven ihren Raum zu geben, hat sich bis heute bewährt. Roland Neuwirth wird neben anderen das Festival im Reaktor eröffnen:
Die brandneue, vom wean hean frisch verkuppelte Schrammelquartett-Formation namens Wiener Lagen. Maria und Helmut Stippich an Kontragitarre und Harmonika und Peter Uhler an der Violine verzichten auf die zweite Geige und laden stattdessen die Cellistin Tita Pesata ins Schrammel-Boot ein.
Mit der foischn Wienerin Manuela Diem an der einen Hand und seiner neuen 13-saitigen-Liebe Rosa Scherzer in der anderen Hand kreiert Martin Spengler mit Marwan Abado ein »Salam Wean«.
Die Gesangskapelle Hermann war im Jahr 2017 schon einmal zu Gast beim wean hean. Dabei haben sie einen nicht zu knappen Eindruck hinterlassen, sodass sie nun zwei Jahre später zur Eröffnung geladen wurden, um ihr eigenes Repertoire zu offerieren.
Wenn die Tanzhausgeiger ihre erste Melodie spielen, dann ist es für alle Tanzwütigen Zeit, die Bühne zu stürmen – Spritzwein und Schmalzbrot sorgen für. Hernalser Vorstadtromantik par excellence.
Zwei Tage später laden die Neuen Wiener Concert Schrammeln in den Ottakring Bockkeller zum Schrammel-Abend ein.
»Du nur alla‘« steht für ein Gedenkkonzert zu Ehren des Musikers und Malers Karl Hodina am 1. Mai im Wiener Konzerthaus. Viele seiner Freunde und Freundinnen werden diesen Abend für ihn gestalten. Karl Hodina hatte nicht nur ein Faible für Malerei, Jazz und Wienerlied, sondern auch für südamerikanische Musik. Ergo darf der brasilianische Komponist, Jazzgitarrist und langjähriger guter Freund Alegre Corrêa nicht fehlen. Unter der musikalischen Leitung von Peter Havlicek, sind außerdem dabei: Tommy Hojsa, Traude Holzer, Tini Kainrath, Rudi Koschelu, Bertl Mayer, Edi Reiser, das Diknu Schneeberger Trio, Helmut Stippich, Roland Sulzer und Niki Tunkowitsch. Ein berührender und unvergesslicher Abend ist hier vorprogrammiert.
»Vom Seelenfrieden und der Verführung« predigen Wolfram Berger und Radek Knapp in der Kulisse in Hernals. Beide Herren gehören mittlerweile zur wean hean Kernfamilie. Die musikalische Gestaltung der Messe übernimmt das Bläserquintett QuinTonic unter dem Kommando von Cordula Bösze.
Ein besonderes Theaterzuckerl ist das Stück »Kaiser Joseph und die Bahnwärterstochter« von Fritz von Herzmanovsky-Orlando. Auf der Theater Akzent-Bühne sind Kurt und Christa Schwertsik, mit den Töchtern Julia und Katharina Stemberger. Während die drei Damen in über 15 verschiedene Rollen schlüpfen werden sie von Kurt Schwertsik – einem der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten – als Erzähler am Harmonium begleitet.
Dieses Jahr ist der Weg zum fast schon etablierten wean hean Ausflug gar nicht so weit. Beim Heurigen »Zur Christl« in der Stammersdorfer Kellergasse sorgen Willi Lehner, Christoph Lechner und Roland Sulzer für eine adäquate Stimmung. Mit Herbert Zotti und Herbert Bäuml dürfen Sie ihr eigenes Kehlchen zum Schwingen bringen, mit dabei die junge und neu zusammengewürfelte Partie Weinbegleitung.
Beim Publikumssingen im Planetarium bringen Herbert Zotti und Michael Postweiler ihre Lieblingslieder über die Sonne, den Mond und die Sterne. Der bekannte Ex Science Buster und Physiker Werner Gruber wird Ihnen danach auf seine humoristische Art noch allerhand über sein Fachgebiet erzählen.
Wolfgang Vincenz Wizlsperger ist das Herz der Veranstaltung im Liebhartstaler Bockkeller. Seine liebsten Musikerfreunde hat er dazu eingeladen: Kollegium Kalksburg, trio alptrieb trio und das Duo Pünklichkeit & Anarchie.
Als großer Fan des legendären Tommy Hojsa wünscht sich der neue Hausherr des Reaktors Bernhard Kammel den Portraitabend zu sich nach Hernals in den großen basilikalen Saal. So soll es sein. Ein ehrwürdiger Platz für einen ehrwürdigen Künstler. Auch Tommy Hojsa lädt Wegbegleiter ein: Helmut Emersberger, Rudi Koschelu, Chris Pichler, Karl Ratzer und Bernhard Moshammer.
wean modean und das attensam quartett lässt sich nicht so leicht trennen. Darum wird das letztjährige Programm mit bestem Gewissen fortgesetzt. Friedrich Cerhas Werke stehen im Mittelpunkt des Abends. Gesanglich begleitet wird das attensam quartett von niemand geringerem als Oskar Aichinger. Außerdem arrangiert Friedrich Cerha das Werk »In memoriam Ernst Kein« eigens für das Schrammelquartett.
Das Wienerliedfestival wean hean schlüpfte wieder in seine Lieblingsrolle als Verkupplerin für einen für einen Wienerlied-Frauenstammtisch und hat Marie-Theres Stickler, Maria Stippich, Johanna Kugler und Traude Holzer auf der Bühne des Hotel-Restaurants Fritz Matauschek zusammengebracht, um eine musikalische Hochzeit zu feiern.
Beim Finale verzaubern Sänger und Gitarrist Martin Spengler, Überstimme Manuela Diem, Manuel Brunner am Kontrabass und der neu dazu gestoßene Knopfharmonikavirtuose und Ex-Extremschrammler Marko Zivadinovic (Martin Spengler & die foischn Wiener) mit den vielleicht schönsten Liedern, die das Quartett bis jetzt geschrieben hat.