Sharjah – die ideale Winter-Destination

Sharjah – die ideale Winter-Destination

Eine Reise in ein arabisches Märchenland

Abflug in Wien bei unfreundlichem Niesel-Novemberwetter. Nach einem angenehmen Flug mit Emirates (eine Auswahl von 400 Filmen) Ankunft in Dubai. Wohlige Wärme empfängt uns. Wir bekommen ein Gratis-Visum in den Pass gestempelt. Unser erstes Ziel ist das Oceanic Hotel in der Enklave Khor Fakkan, am Golf von Oman, etwa 140 km entfernt. Die Straßen sind breit und taghell erleuchtet und mit vielen großen 43ern geschmückt – der Hinweis auf die Gründung der Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 1971, also vor 43 Jahren.

Das Oceanic Hotel hat im letzten Stock einen großen SPA-Bereich, streng getrennt nach Herren und Damen. Es gibt jeweils ein Dampfbad und eine Sauna sowie Fitnessgeräte. Wir können uns dort von 7 h früh bis 21 h aufhalten.

Der Strand ist wunderschön – ein gepflegter Sandstrand und warmes, sauberes, sehr salzhaltiges Wasser – das Schwimmen ist fast wie im Toten Meer. Es wehen gelbe Fahnen, das bedeutet, dass wir vorsichtig schwimmen sollen, aber wir finden die Wellen herrlich. Ein Lifeguard sitzt auf seinem Turm und passt auf, dass den Schwimmern nichts zustößt. Wir können auch im Pool an der Bar sitzen.

Am Abend spazieren wir auf der Meerespromenade zum Fischmarkt. Einheimische Familien lieben Picknicks und sitzen gemütlich auf Teppichen im Gras. Es gibt verschiedene Restaurants – wir entscheiden uns für ein persisches und essen Lamm.

Am Nationalfeiertag, am 2. Dezember, fahren wir ins Zentrum von Sharjah am Arabischen Golf ins Coral Beach Resort. Häuser und Autos sind beflaggt, sogar der Blumenschmuck im Hotel ist in den Nationalfarben. Das ganze Volk feiert. Am Abend stehen beflaggte Autos im Stau und hupen. Wir fahren im Taxi ins Zentrum. Taxifahren ist ein Vergnügen, nicht nur weil alle Autos groß und bequem sind, sondern weil es auch sehr billig ist. Kein Wunder bei einem Benzinpreis von 62 Fils, das sind etwa 15 Cents. Wir besuchen den Blauen Souk (oder Gold-Souk) – eine überwältigende glitzernde Pracht. Alle Geschäfte in der Stadt sind bis in die Nacht offen, ebenso die Restaurants – indische, persische, pakistanische, ägyptische, italienische, libanesische – wir haben sogar ein russisches Restaurant entdeckt.

Am nächsten Abend fahren wir zur „Waterfront“: eine künstlich angelegte Lagune, auf der runde Elektroboote, blau beleuchtet, wie fliegende Untertassen schweben. Am angeschlossenen Al Qasba-Kanal sind an beiden Ufern diverse Restaurants. Am Ende ist das „Eye of the Emirates“ – das „Auge der Emirate“ – ein Riesenrad, 60 m hoch mit 42 klimatisierten Gondeln, das eine herrliche Aussicht über Sharshah bietet. Wir entscheiden uns für ein Fischrestaurant „Fish Corner“ und wählen einen Hamour, einen interessant getigerten Fisch unter den angebotenen, auf Eis drapierten Exemplaren aus.

Der Fischmarkt sollte unbedingt besucht werden. 44 Stände bieten eine Vielfalt von Fischen und anderem Meeresgetier an, sogar kleine Haie sehen wir. An 6 Ständen werden die gekauften Fische fachmännisch ausgenommen, zerteilt und in Kisten auf Eis gelegt. Es gibt auch einen Blumenmarkt, einen Obst- und Gemüsemarkt und ganz speziell: einen Kleintiermarkt. Hier gibt es auch Falken, die ganz ruhig und gelassen mit einer Haube über den Kopf auf Stangen sitzend auf Käufer warten. Sehenswert ist auch der historische Souk Al Arsah mit seiner charakteristischen Balkendecke.

Leider weht während unseres Aufenthalts am Strand des Coral Beach Resort die rote Fahne: das bedeutet, Schwimmen ist verboten und der Lifeguard hat daher dienstfrei. Wir wagen uns trotz der Wellen ins seichte Wasser, ich werde gleich von einer Welle umgeworfen. Aber, wenn wir uns sportlich betätigen wollen, können wir in das klimatisierte Fitnesscenter gehen. Von 10 h bis 12 h ist es nur für Damen geöffnet.

Beim Abschied sagt der freundliche Hotelpage, der unsere Koffer ins Taxi verstaut: „Wir hoffen, wir sehen Sie wieder“. Dieser Hoffnung schließen wir uns an und nehmen mit Wehmut Abschied von einem Märchenland.

Informationen

Sharjah Commerce and Tourism Development Authority

Fotos: Sharjah Commerce and Tourism Development Authority (2), Nino Rainaldi (7)