secession – Daniel Dewar & Grégory Gicquel

_{Die Wiener Secession zeigt eine neue Ausstellung des Künstlerduos mit Skulpturen aus massiven Eichenholz und Steinzeug.}

Die beiden haben das Bearbeiten einer Vielzahl von Materialien – Stein, Holz, Ton und Keramik – anfangs autodidaktisch erlernt. Sie führen alle Arbeiten selbst aus, verwenden lokale Rohstoffe und stellen Arbeitsmittel wie Webrahmen oder holzbefeuerte Brennöfen selbst her.

Den ersten Raum der Ausstellung wird von zwei Wandreliefs aus einem Stück Eichenholz dominiert, beide zeigen einen liegenden, nackten Mann – über ihm ein riesiger Fisch (Wels) oder vier Kuheuter. Zum Verweilen lädt hier eine aufwendig verzierte Holzbank mit bestickter Polsterung ein.

Im zweiten Raum wird den Werken aus Holz eine Serie von handgefertigten Keramikskulpturen aus Steinzeug (entstanden 2015) gegenübergestellt, die täuschend echt handelsüblichen Sanitärkeramiken wie WC´s und Waschtischen gleichen. Mitgebrantes Eisenoxid und Asche verleihen diesen Objekten Glanz und Farbe.

Im letzten Raum schließlich die massiven, monolytischen Eichenskulpturen. Die wuchtigen Holzblöcke sind eine Mischung aus Möbelstücken und Skulpturen – besonders sichtbar bei einer Truhe mit drei Schubladen, auf der ein riesiges Kaninchen thront. Aus allen Skulpturen wachsen sorgfältig aus dem vollen Material geschnitzte figurative Elemente wie Arme, Nasen, Gemüse, Ochsen- und Schweineköpfe. Die Künstler beschreiben ihre jüngsten Skulpturen als „Treffpunkt von Tieren unterschiedlicher Spezies und einer Vielfalt von Gemüsen (…) als Fantasien von Säugetieren und pastorale Halluzinationen“.

Die Künstler:
Daniel Dewar, geboren 1976 in Forest of Dean (GB), lebt und arbeitet in Brüssel (BE).
Grégory Gicquel, geboren 1975 in Saint-Brieuc (FR), lebt und arbeitet in Plévenon (FR).