
La Strada Graz 2016
Vom 29. Juli bis 6. August wird die Stadt beim internationalen Festival für Straßenkunst – La Strada Graz – wieder zu einer großen Bühne.
Es fängt groß an und hört groß auf. In der Mitte? Da lässt es kein bisschen nach: La Strada macht heuer zum 19. Mal die Straßen der Stadt zu einer öffentlichen Bühne, auf der gelacht und getanzt, Perspektiven verändert, unbekanntes Bekanntes entdeckt werden darf. Neun Tage lang liegt Poesie in der Luft. Laut Intendant Werner Schrempf soll Bewegung auf der Straße geschaffen, viel Einladendes gezeigt, die Köpfe und die Herzen der Menschen geöffnet und gemeinsam die Welt mit Humor betrachtet werden.
Neuer Zirkus
Wie außergewöhnlich diese Begegnungen sein werden, zeigt sich schon bei der großen Eröffnungsveran- staltung in der Grazer Oper, wenn mit dem Cirkus Cirkör und seiner aktuellen Produktion „Limits“ Künstler nach Graz kommen, die Zirkusgeschichte geschrieben haben. „Dort zeigen wir eine moderne Zirkusästhetik, die ihre Inspiration für zahlreiche Szenen in der bildenden Kunst findet“, meint Werner Schrempf zur Auftaktproduktion des heurigen Festivals.
Das genauso hochkarätig weiter geht, und das Publikum zu Begegnungen mit großen heimischen wie internationalen Künstlern einlädt. Da zeigen in der Kategorie Cirque Nouveau Ausnahmekünstler wie Luis und Pedro Sartori do Vale, zu welchen phantastischen Ergebnissen ihre Grazer Residency im Vorjahr geführt hat; oder Marcel et ses Drôles de Femmes, was perfekte Imperfektion am Trapez bedeutet.
Straßen-, Figurentheater & Community Art
Für die Anhänger großen Straßentheaters kommt mit Antoine Le Menestrel der Guru der Fassadenkletterer persönlich nach Graz, um mit seinen Produktionen „L’Aimant“ und „La bourse ou la vie“ an den Hauswänden der Stadt mit der Liebe, der Angst und dem Staunen des Publikums zu spielen. Wer Joan Catalàs fast schon poetisch-zirzensische Choreografie verpasst, wird nie erfahren, was ein spanischer Künstler mit einem steirischen Baumstamm tun kann. Und wer sich nicht mit der Compagnie Rara Woulib auf eine nächtliche Reise begibt, versäumt einen Blick auf das Unerkannte in der eigenen Stadt.
Im Figurentheater ziehen heuer ebenfalls ganz große Namen wie die United Puppets, die Handmaids Berlin und Les Zanimos die Fäden. Sie lassen Figuren der Weltgeschichte wie Salome, Andy Warhol und Micky Mouse lebendig werden. Als Vertreter der Community Art erkunden die Grazer Künstlerin Lisa Horvath und das niederländische Duo Strijbos & Van Rijswijk in Reininghaus Grenzen, die Gegenwart und die Zukunft auf eindringliche Weise.
Grande Finale
Zum Abschluss lädt La Strada heuer sein Publikum wieder einmal zu einer dieser besonderen Produkti- onen ein, bei der auf dem Freiheitsplatz ein paar Tausend Menschen gemeinsam in eine andere Welt eintauchen werden. Mit der Compagnie Transe Express und ihrer Produktion „Mù, cinématique des fluides“ geht es auf den Spuren des großen Jules Verne mit surrealistischen Wesen aus anderen Welten auf die Reise von der Erde zum Mond.