
La Strada Graz 2015
Von 31. Juli bis 8. August verwandelt das internationale Festival für Straßenkunst, Community Art, Cirque Nouveau und Figurentheater zum 18. Mal die Straßen der Stadt in Bühnen, in Orte der Begegnung, des Staunens und des Lachens.
Los geht es in der Oper, wenn die „7 Fingers“ in ihrer Performance „Cuisine & Confessions“ von ihren Lebenswegen, Träumen, Erlebnissen und Wurzeln in akrobatischen Höhenflügen, mit eigens arrangierter Musik und in stillen Momenten erzählen.
Dann wird neun Tage mächtig was los sein in der Stadt: Wenn eine Gruppe dem Altenheim entkommener Senioren zurück ins pulsierende Leben flieht, ein fahrender Kubus die Straßen und Gassen erkundet, wenn Musiklegenden die Bühnen regieren und Balanceakte den Atem rauben – dann ist wieder La Strada.
Orte voller Lebensfreude
Insgesamt 24 Produktionen wird das Festival heuer zur Aufführung bringen, es geht wieder darum, gemeinsam mit den Mitwirkenden und dem Publikum die Stadt zu erkunden, neue Orte zu entdecken und Perspektiven zu erweitern. Im lustvollen Umgang mit den Themen dieser Zeit stellt das Festival heuer die Menschen in all ihren Lebensphasen in den Mittelpunkt.
Vom schönen Chaos um das Leben mit Kleinkindern in Eva Kaufmanns Figurentheater „Was rappelt in der Kiste“ zu jungen Menschen, deren Visionen in den „Visions of Life“ mit Leben erfüllt werden. Von der ewigen Rivalität unter Brüdern, die Luis und Pedro Sartori do Vale thematisieren, über den Rückblick auf ein mehr oder weniger erfülltes Leben, den Nikolaus Habjan in „Becoming Peter Pan“ und Neville Tranter in „Mathilde“ und „The King“ eindrucksvoll inszenieren, bis zu den fröhlichen Senioren – den Échapées Belles der Compagnie Adhok – die die Straßen der Stadt zu Orten voller Lebensfreude machen.
Raum für heimische Künstler
Die große Beteiligung heimischer Künstler am diesjährigen Festivalprogramm – neun Produktionen stammen aus der Feder steirischer Künstler – beweist, welch vielfältiges kreatives Potenzial im Musik- und Theatergenre in der Steiermark beheimatet ist. Die Kooperation mit lokalen Künstlern ist Intendant Werner Schrempf ein besonderes Anliegen: Mit seiner Vision für ein internationales Creation Center in Graz Reininghaus als temporärem Ort, an dem künstlerische und urbane Prozesse angestoßen und Projekte entwickelt werden können, möchte er Raum schaffen, um neue innovative Produktionen bestmöglich umsetzen zu können. Wie zum Beispiel die Stadtwache „The Vigil“ von Joanne Leighton, die Graz und seine Bewohner ab Juli 2016 ein ganzes Jahr lang im Auge haben wird.