
Händels „Jephtha“ beim Festival Retz
Das 12. Festival der “Offenen Grenzen“ in Retz unter Intendant Alexander Löffler bring heuer Händels „Jephtha“, ein mitreißendes Drama rund um falsches Religionsverständnis, Gottespflicht und Vaterliebe.
Die Titelpartien sind mit Daniel Johannsen (Jephta) – einem der gefragtesten Sänger für sakrale Musik in Europa – und der slowenischen Sopranistin Bernarda Bobro (Iphis) – bekannt von den Salzburger Festspielen, auf der Seebühne Bregenz – prominent besetzt. Den beiden Protagonisten steht das bewährte Sängerensemble des Festivals – mit Monika Schwabegger (Storgé), Günter Haumer (Zebul) und Nicholas Spanos (Hamor) in den zentralen Partien – zur Seite.
Die musikalische Leitung liegt in den Händen des ausgewiesenen Barockspezialisten Ewald Donhoffer, für die gekonnt mit liturgischen Symbolen spielende Inszenierung zeichnet Monika Steiner verantwortlich. Das wunderbar in den Altarraum der Stadtpfarrkirche St. Stephan integrierte und mit diesem gleichsam verschmelzendem Bühnenbild wurde – wie bereits in den vergangenen Jahren – von Intendant Alexander Löffler in Szene gesetzt. Das mitreißende barocke Drama steht noch zweimal auf dem Spielplan.
Für 2017 gibt es ambitionierte Pläne. Es so soll erstmals die Uraufführung einer Kirchenoper stattfinden: „Judas“. Erzählt wird die Geschichte rund um Judas Iskariot, die Geschichte von Judas, dem Verräter, und dem wohl berühmtesten Kuss der Historie. Hierfür wurde vom Land Niederösterreich bereits ein Kompositionsauftrag an den Komponisten Christoph Ehrenfellner vergeben. Zur Umsetzung läuft derzeit eine vom Team um Alexander Löffler initiierte Crowdfunding-Kampagne, die bis Ende Juli 15.000 Euro lukrieren soll.
„Jephtha“ (HWV 70)
Szenisches Oratorium in drei Aufzügen von Georg Friedrich Händel
Stadtpfarrkirche St. Stephan, Kirchenstraße 1, 2070 Retz
Nähere Informationen und Karten
Informationen und die Möglichkeit, zur Beteiligung an der Crowdfunding-Kampagne
Fotos © Claudia Prieler