
Bregenzer Festspiele 2019
Mit einem gigantischen Clownkopf als Bühnenbild feiert Giuseppe Verdis Rigoletto heuer Premiere bei den Bregenzer Festspielen.
Bei einem Pressetermin in den Wiener Kellerwelten von Sponsor Schlumberger wurden Details des seit längerem feststehenden Programms präsentiert. Traditionell steht und fällt der Erfolg der Festspiele mit dem Spiel am See – heuer Giuseppe Verdis Rigoletto, für das Regisseur Philipp Stölzl einen gigantischen Clownkopf konzipiert hat. Knapp 14 Meter hoch und samt Unterkonstruktion 140 Tonnen schwer ist der Kopf und zwei ebenso überdimensionale Hände, alles hochbeweglich.
Wir haben über drei Jahre an dem Ding gearbeitet. Das ist eine Maschine, die sich echt gewaschen hat – und es so noch nie gab auf der Welt,
hob Stölzl hervor. So zeige man im Gegensatz zu den Vorjahren nicht nur ein großes Bild, sondern eine Bühne in Bewegung. Den Erfolgsdruck, einen Publikumshit zu landen, versuche er von sich fernzuhalten, sei dieser bei Kunst doch immer ein schlechter Berater.

Die Wahl des Rigoletto sei ihr leichtgefallen, unterstrich Intendantin Elisabeth Sobotka bei der Gelegenheit. Sie habe sich die Hitliste der Opern angesehen und festgestellt, dass einige der größten Werke des Genres noch nie in Bregenz zu sehen waren – wie der Rigoletto oder Puccinis Madama Butterfly, die 2021/22 am See zu sehen sein wird. Und diese Linie müsse man auch beim Bühnenbild verfolgen und dabei keine Angst vor großer Show haben. Entsprechend überzeugt zeigte sie sich von Stölzls Konzept:
Es ist ein unglaublich starkes Bild und eine sehr lebendige, verführerische Bühne.
Wie beim Rigoletto präge das Männerbild und das Machtgefälle in sexueller Hinsicht dann auch die Premiere im Festspielhaus am 18. Juli, Jules Massenets Don Quichotte, sowie das Theaterstück Don Quijote von Jakob Nolte im Theater am Kornmarkt, verwies die Intendantin auf den Roten Faden im Programm. Hinzu kommen Bernhard Langs Der Reigen auf der Werkstattbühne, Tschaikowskys Eugen Onegin im Opernstudio am Kornmarkt sowie die Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker und des Symphonieorchesters Vorarlberg.
Die Cashcow bleibt aber natürlich der Rigoletto. 80 Prozent der aufgelegten 192.000 Tickets in 27 Vorstellungen am See seien bereits verkauft, zeigte sich hier Festspielpräsident Hans-Peter Metzler zufrieden:
Wir sind sehr gut aufgestellt – nicht zuletzt durch stetig steigende Besuchernzahlen.
Die Bregenzer Festspiele 2019 finden von 17. Juli bis 18. August statt.
Tickets und Infos unter bregenzerfestspiele.com und Telefon 0043 5574 4076.
Fotos: Mathis Fotografie / Bregenzer Festspiele · Quelle: Bregenzer Festspiele