Altstadtpanorama Nürnberg © Uwe Niklas

Nürnberg – eine Stadt zum Wohlfühlen

Nürnberg – dieser Name steht für Bratwürstchen, Lebkuchen und den Christkindlesmarkt, aber auch problematische Vergangenheit und große Gestalten der Kunst- und Kulturgeschichte.

In Summe ist es das vielschichtige Mosaik, das Nürnberg auszeichnet – die weltoffene Wirtschaftsmetropole mit hervorragender Infrastruktur, zukunftsfähigen Branchen und steter Innovationskraft; der Wissenschaftsstandort mit angesehenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen; die Kulturstadt mit einer vielfältigen Museumslandschaft und einem Reigen attraktiver Veranstaltungen; die soziale Stadt mit vorbildlichen Projekten und Einrichtungen. Und nicht zuletzt die in zahlreichen internationalen Umfragen bestätigte hohe Lebensqualität, das quicklebendige Miteinander verschiedener Kulturen sowie das harmonierende Nebeneinander von Historie und Moderne.

Museumsvielfalt, Kirchen und Kultur

Albrecht Dürer Haus © Uwe Niklas

Im Nürnberger Kulturleben ist der Spagat zwischen Tradition und Moderne kein mühsamer Kraftakt, hat die Stadt doch in ihrem größten Sohn Albrecht Dürer (1471-1528) einen ausgesprochen innovativen Vordenker.  Wie Dürers Gemälde im Germanischen Nationalmuseum, dem größten Museum deutscher Kunst und Kultur, so legen auch die bis heute im Stadtbild sichtbaren Werke etwa von Veit Stoß, dessen „Engelsgruß“ in St. Lorenz hängt, oder Adam Krafts Kreuzweg in St. Johannis Zeugnis ab von der großen Vergangenheit der Stadt. In den städtischen Museen mit ihren inszenierten Führungen und Museumstheaterstücken wird Dürers Leben und Arbeiten anschaulich vermittelt. Diese Einrichtungen beteiligen sich zusammen mit dem Spielzeugmuseum, dem Museum für Industriekultur und dem Neuen Museum (zusammmen über 40 Museen) an der jährlich im Mai veranstalteten „Blauen Nacht“, wie die lange Nacht der Museen und Kultur in Nürnberg genannt wird.

Nürnberger Blaue Nacht © Albert Gößwein / CTZ Nürnberg

Mit den Sparten Oper, Konzert, Schauspiel und Ballett prägt das Staatstheater Nürnberg das Theaterleben der Stadt, das durch zahlreiche freie Bühnen bereichert wird. Auch Puppenspieler, die beim Internationalen Figurentheaterfestival aus aller Welt nach Nürnberg kommen, haben darin ihren festen Platz. Ein Kinderkulturzentrum mit Museum und Theater, mehrere Kleinkunstbühnen und die Vernetzung der Aktivitäten für das junge Publikum durch ein Forum machen Nürnberg zu einer Hochburg der Kinderkultur. Bundesweite Vorzeigequalität haben die elf Kulturläden, die stadtteilbezogene Kulturarbeit leisten.

Events für jeden Geschmack

Picknick im Park beim Klassik Open Air im Luitpoldhain © Uwe Niklas

Breit gefächert präsentiert sich die Palette der Festivals, die regelmäßig in Nürnberg stattfinden – von der Internationalen Nürnberger Orgelwoche ION, dem größten und ältesten Festival für geistliche Musik in Europa, über „Rock im Park“ bis hin zum Weltmusikfestival Bardentreffen.

Mit den beiden sommerlichen Klassik Open Air-Konzerten der Nürnberger Sinfonie-Orchester, die über 100 000 Musikfreunde zum festlichen Picknick in den Luitpoldhain locken, findet in Nürnberg die größte Veranstaltung dieser Art in Europa statt.

Spannung bei höchstem Tempo bietet das Norisring-Speedweekend, bei dem über 100 000 Zuschauer auf dem einzigen deutschen Stadtkurs die Fahrer der DTM um die Kurven rasen sehen.

Feste, Märkte, Spezialitäten

Nürnberger Christkindlesmarkt © Uwe Niklas

Zwei Millionen Besucher aus der ganzen Welt kommen zum traditionsreichen Nürnberger Christkindlesmarkt, den viele für den schönsten Weihnachtsmarkt überhaupt halten. Die kleinen Besucher finden auf der Nürnberger Kinderweihnacht historische, dampfbetriebene Fahrgeschäfte und zahlreiche Mitmachaktionen. Wenn sich Nürnberg in „Deutschlands Weihnachtsstadt Nr. 1“ verwandelt, hat auch eine der beiden berühmten Spezialitäten der Stadt Hochsaison: der Lebkuchen.

Die Nürnberger Rostbratwürste schmecken das ganze Jahr über gleich lecker – ob aus der Hand als „Drei im Weckla“ oder serviert in einer der historischen Bratwurstküchen in der Altstadt oder in einem der lauschigen Biergärten.

Verpflichtende Vergangenheit

Als „Stadt der Reichsparteitage“, mit den menschenverachtenden „Rassengesetzen“ und „Reichskristallnacht“ erlangte Nürnberg traurige Berühmtheit. Das vom Bombenhagel im Januar 1945 fast unzerstört gebliebene Gerichtsgebäude mit angeschlossenem Gefängnistrakt wurde im Rahmen der „Nürnberger Prozesse“ zum geeigneten Ort für die juristische Aufarbeitung der NS-Zeit auf Basis der „Nuremberg Principles“, die die Grundlage für ein neues Völkerrecht und die strafrechtliche Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen schaffen.

Der Wiederaufbau der Stadt erfolgt in behutsamer Synthese aus Alt und Neu unter weitgehender Beibehaltung der alten Straßenzüge und Grundrisse. In der modernen Metropole von heute ist die Geschichte Nürnbergs im Stadtbild sichtbar geblieben.

Nürnberg und der Nationalsozialismus – Historische Verantwortung

Im Gedenken an die Rolle, die die Stadt während des Nationalsozialismus spielte, versucht Nürnberg heute seiner Selbstverpflichtung als „Stadt des Friedens und der Menschenrechte“ gerecht zu werden.

Ehem. Reichsparteitagsgelände Nürnberg - Zeppelintribüne © Uwe Niklas

Der israelische Künstler Dani Karavan installierte 1993 vor dem Germanischen Nationalmuseum die Straße der Menschenrechte, seit 1995 wird alle zwei Jahre der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis verliehen, 2001 eröffnete das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände im Nordflügel der NS-Kongresshalle und seit 2006 erschließt ein Informationssystem auf dem 380 Hektar großen Areal des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes Geschichte und Bedeutung der NS Propagandainszenierungen.

Mit dem „Memorium Nürnberger Prozesse“ ist seit dem 22. November 2010 im Saal 600 – von 1945 bis 1949 Prozess-Schauplatz – eine Informations- und Dokumentationsstätte wieder zugänglich und mit der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien entsteht am historischen Ort ein weltweites Forum für aktuelle völkerstrafrechtliche Themen.

Informationen:    tourismus.nuernberg.de    Deutsche Zentrale für Tourismus

Foto ganz oben: Altstadtpanorama Nürnberg © Uwe Niklas