
Neue Ausstellung „Sehnsucht nach Baden“
Im Kaiserhaus Baden ist bis 6. November 2022 die Ausstellung „Sehnsucht nach Baden – Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n)“ zu sehen.
Die Ausstellung widmet sich zehn Badener Villen und ihren jüdischen Besitzern. Kuratorin Marie-Theres Arnbom (Bild oben r. mit Museumsleiterin Ulrike Scholda vor der Villa Benbassat) rückt in der Schau den Beitrag der jüdischen Bevölkerung zur Entwicklung der Stadt Baden in den Fokus. Die Exponate wie Baupläne, Porträts der Besitzer und großformatige Bilder stammen aus den Villen, dem Badener Rollettmuseum und Stadtarchiv sowie zahlreichen Leihgaben öffentlicher und privater Sammlungen. Mit ihnen lässt die Ausstellung den früheren Glanz und auch den Niedergang nachvollziehen.
Baden bei Wien verströmt bis heute eine besondere Atmosphäre: Kur- und Sommergäste liebten schon immer dieses Ambiente, ursprünglich angezogen durch die Anwesenheit des kaiserlichen Hofes. Viele der Familien, die in Baden ihren Sommer verbrachten, hatten jüdische Wurzeln.
Die Villen erzählen ihre Geschichten, untrennbar mit den Lebensgeschichten der Besitzerinnen und Besitzern verbunden. Großindustrielle wie die „Kohle-Gutmanns“, Bankiers wie der legendäre Samuel Ritter von Hahn, Erfinder wie der geniale Emil Jellinek-Mercedes und Fabrikanten wie die „Zuckerl-Hellers“ erkannten die Schönheit der Gegend und schätzten das vielfältige kulturelle und gesellschaftliche Angebot. Sie errichteten Villen im Stil des Historismus, des Jugendstils und der beginnenden Moderne – eine spannende Mischung.
Sehnsucht nach Baden – Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n)
Kaiserhaus Baden, Hauptplatz 17, 2500 Baden
23. April bis 6. November 2022 • Di bis So und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr
Fotos: Cedrick Kollerics | Museen Baden Thomas Magyar · [quelle] SKYunlimited